Worin besteht für dich der der Reiz als Trainerin zu arbeiten?
Den größten Reiz sehe ich in der Herausforderung, etwas zu bewegen. Für mich ist das Schönste, wenn die Teilnehmer am Ende des Tages etwas Konkretes für Ihren persönlichen Verkaufsalltag mitnehmen können. Durch das längerfristige Feedback nach 4-6 Wochen der Teilnehmer und nach einem weiteren Training am Point of Sale verbunden mit einem Testkauf sehe ich, ob das Gelernte in der Praxis auch angewendet wurde. Wir schauen dann gemeinsam: Was war umsetzbar? Wo gab es noch die ein oder andere Herausforderung? Mein Anspruch ist es, dass ein Trainingskonzept nachhaltig ist. Am Ende sehe ich das sicherlich auch an einer positiven Entwicklung der einzelnen Kennzahlen, mit denen das Unternehmen arbeitet. Denn letztlich ist das ja auch das übergeordnete Ziel einer Trainingsmaßnahme.
Mein Job ist spannend, vielseitig und ich lerne unglaublich viele Menschen kennen. Ich bin glücklich und zufrieden, wenn ich weiß, dass jeder Einzelne am Ende des Tages etwas mitnehmen kann.
Was aber untrennbar für mich mit der Tätigkeit als Trainerin verbunden ist, ist die Liebe zum Einzelhandel. Wenn ich von anderen gefragt werde, was ich beruflich mache, dann sage ich häufig:
Ich bin Verkäuferin im Einzelhandel.
Der Beruf des Verkäufers im Einzelhandel hat ein Imageproblem: Verkäufer sind dumm, arrogant, unfreundlich und haben keine Ahnung. Ich liebe es, den Kunden immer wieder auf´s Neue vom Gegenteil zu überzeugen.
Ist das nicht auch unsere Aufgabe als Mitarbeiter im Verkauf? Mir wurde oft gesagt, ich solle etwas Gescheites machen, wenn ich mein Berufsziel genannt habe. Getreu dem Motto: Du hast im Verkauf schlechte Arbeitszeiten, genervte Kunden, superschlechten Verdienst und stehst den ganzen Tag nur rum. Mir ist es daher auch ein Anliegen, dem Beruf, dem ich jahrelang mit Leidenschaft nachging und ja punktuell noch immer nachgehe, ein neues Image zu verpassen.
Welche Qualitäten sollte ein Trainer aus deiner Sicht mitbringen?
Da wir unsere Trainings speziell vom Einzelhandel und für den Einzelhandel konzipieren, ist Einzelhandelserfahrung natürlich ein entscheidender Punkt in der Qualifikationsliste. Unsere Trainer sollten die Zielgruppe, die geschult wird, schließlich verstehen. Die Trainerkompetenz ist Grundlage. Ebenso ist für uns Grundvoraussetzung, dass Trainer, die ein Training zugeteilt bekommen, vorher vor Ort beim Kunden mitgearbeitet haben.
Da wir häufig bei den Kunden vor Ort sind, ist mir auch wichtig, dass sich ein Trainer nicht „zu fein“ ist, auch mal auf der Fläche zu stehen oder Regale einzuräumen und zu kassieren. Um die Bedürfnisse unserer Kunden und Teilnehmer richtig zu erkennen und zu bedienen, sollten wir uns auf Augenhöhe mit den Verkäufern befinden – das ist Grundvoraussetzung für das Vertrauensverhältnis, das unsere Trainings bestimmt.
Der Trainer bei RKB sales trainings
muss die Teilnehmer in den Vordergrund stellen,
nicht sich als Trainer.
Stichwort Online-Shopping: Wie zukunftsträchtig ist Training im Einzelhandel?
Der Einzelhandel wurde gegenüber der Konkurrenz aus dem Internet häufig totgeredet, aber soweit ist es (zum Glück!) nicht gekommen. In vielen Bereichen ist eine qualifizierte Beratung relevant und der Faktor Mensch spielt die entscheidende Rolle, ob der Kunde mit einem Einkaufserlebnis das Geschäft verlässt. Umso wichtiger wird es damit, den entscheidenden Wettbewerbsvorteil nicht zu verspielen und die Kunden mit schlecht geschultem Personal zu vergraulen.
Der Markt ist daher voll von Trainern –
ich glaube der Grund, weshalb wir uns gegen manch großen Trainingsagenturen oder auch einzelnen Trainern durchsetzen können, ist einfach, weil wir uns ganz individuell auf die Kunden einstellen und weil wir unsere Trainings für die Verkäufer machen und nicht für die Geschäftsführer, die Unternehmer oder die Entscheider.
Und ich glaube, dass deswegen in dem Bereich einige nicht den gewünschten Erfolg haben, weil sie ihrem Standard nachgehen. Unsere Trainings sind individuell auf den einzelnen Kunden zugeschnitten. Es freut mich immer wieder, wenn ich Teilnehmer habe, die seit 30 Jahren im Verkauf arbeiten, völlig überschult sind und die dann sagen: Ich konnte unheimlich viel mitnehmen.
Was ist die größte Herausforderung als Trainerin?
Die größte Herausforderung besteht oft darin, zwischen verschiedenen Unternehmen zu wechseln, wenn mehrere Trainings zu unterschiedlichsten Themen anstehen. Jetzt stehe ich im Sportgeschäft oder in der Metzgerei, am nächsten Morgen verkaufe ich medizinische Kosmetik und drei Tage später berate ich zum Thema Röntgengeräte – in jedem Unternehmen habe ich ein anderes Kundenklientel, ein anderes Kaufverhalten, andere Mitarbeiter, andere Produkte, eine andere Firmenphilosophie.
D.h. wenn ich den Anspruch habe, ein Unternehmen „aufzusaugen“, wenn ich diese Trainings individuell und sicher umsetzen will, muss ich sehr flexibel sein.
Da wir beim Kunden mit sensiblen Daten und internen Informationen in Kontakt kommen – gerade, wenn es um Ladendiebstahl oder Mitarbeiterdiebstahlt geht – ist mir Vertrauenswürdigkeit enorm wichtig. Wir erhalten umfassende Einblicke in Unternehmen, da ist Diskretion eine notwendige Eigenschaft. Bei Mitarbeitern ist es mir auch wichtig, dass diese sich mit dem Einzelhandel identifizieren können und das Umfeld leben. MitarbeiterInnen, die nur bei Amazon bestellen, kann ich schwer mit Beratungskompetenz in Verbindung bringen.
Außerdem brauche ich Menschen um mich herum, die eine positive Einstellung zu ihrer Tätigkeit haben. Das Fachliche können sie durch mich im Laufe der Zeit lernen und mitwachsen, aber die Persönlichkeit kann ich nicht ändern – ich kann auch niemanden dazu bringen, dass er einen guten Job macht. Aber wenn die Einstellung stimmt, das weiß ich auch, schaffe ich es, jemand Gutes daraus zu formen. Je mehr jemand mitwächst, desto eher kann sie oder er sich auch mit RKB identifizieren.
Was erwartet potenzielle Kolleginnen und Kollegen bei euch?
Woran es definitiv nicht mangelt, ist Abwechslung!
Zudem können und sollen sich unsere Trainer selbst in die Projekte einbringen. Natürlich gibt es Vorgaben, aber eine Schulung ist nur erfolgreich, wenn sie authentisch rübergebracht wird. Daher sollen sich die Trainer mit den Inhalten identifizieren können und ihre Persönlichkeit beibehalten.
Wir sind immer offen für Ideen und die Teilnehmer erwartet eine intensive Einarbeitung, die in der Branche nicht immer üblich ist.
Neben dem einmaligen Umfeld im schönen Allgäu und unserem tollen Team warten weitere Punkte – einfach mal einen Blick in die Stellenausschreibung riskieren!
Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.