Vergangene Woche habe ich Ihnen in meinem Blogbeitrag zum Thema Mitarbeitermotivation im Einzelhandel verdeutlicht, welch schwierige Aufgabe die Motivation der Mitarbeiter für Führungskräfte darstellen kann. Heute möchte ich Ihnen 11 bewährte Strategien zur Mitarbeitermotivation im stationären Einzelhandel vorstellen:
1. Ich zeige ehrliches Interesse an meinen Mitarbeitern
Dieser Weg ist mit Abstand der einfachste und auch der effektivste. Interesse zeige ich immer, indem ich die richtigen Fragen stelle und mich für den Mitarbeiter ehrlich interessiere – auch für seine persönlichen Dinge außerhalb des Arbeitsplatzes.
2. Ich wertschätze meine Mitarbeiter, indem ich sie lobe
Menschen hassen das Gefühl, nur das 5. Rad am Wagen zu sein. Wenn ich meinen Verkäufer lobe, stärkt das sofort sein Selbstbewusstsein. Gerade, wenn das Lob öffentlich ist (z.B. vor Kollegen), baut das den Mitarbeiter extrem auf und weckt bei ihm neuen Enthusiasmus. Wichtig ist hier nur zu erwähnen, dass das Lob ernst gemeint sein muss, sonst wird eher das Gegenteil ausgelöst.
3. Ich beziehe meine Mitarbeiter in Entscheidungen mit ein und bitte sie um Rat
Auch Vorgesetzte wissen nicht alles. Deshalb sollte man sich das Wissen und das Know-how der Mitarbeiter zwingend zu Nutze machen. Wenn Sie Ihren Verkäufer in die Arbeit mit einbeziehen sowie seine Ideen und sein Wissen mit einfließen lassen, kann das Wunder wirken.
4. Ich bedanke mich bei meinen Mitarbeitern
Es gibt Verkäufer, die legen sich richtig ins Zeug. Sie sind sehr beliebt bei den Kunden, sie erledigen sofort alle anfallenden Aufgaben und sind immer flexibel, wenn es um die Personaleinsatzplanung geht. Leider wird es Ihnen oft nicht gedankt und sie fühlen sich schnell ausgenutzt. Ein einfaches Dankeschön kann hier sehr effektiv und motivierend sein!
5. Ich revanchiere mich bei meinen Mitarbeitern
Ein Dankeschön, Wertschätzung und Lob sind zwar gut, können auf Dauer aber die Taten nicht ersetzen. Daher ist es wichtig, sich auch beim Mitarbeiter zu revanchieren (z.B. mit einen freien Samstag, einem früheren Feierabend etc.). Das zeigt dem Mitarbeiter noch einmal auf, wie wertvoll seine erbrachten Leistungen tatsächlich waren.
6. Ich überrasche meine Mitarbeiter
Das mindeste, was Mitarbeiter erwarten, sind Lob und Anerkennung. Viel größer ist aber der Effekt, wenn sie spontan und vor allem positiv überrascht werden. Das kann z.B. ein spontanes gemeinsames Mittagessen sein.
7. Ich bin mir selbst treu
Nichts verwirrt Mitarbeiter mehr, als wenn die Führungskraft sprunghaft ist. Entscheiden Sie sich für eine klare Linie und bleiben Sie dieser treu. Alles andere verwirrt die Mitarbeiter und Sie verlieren an Glaubhaftigkeit.
8. Ich finde mit meinen Mitarbeitern ein gemeinsames Ziel
Meistens habe ich als Führungskraft ein Ziel vor Augen. Haben das meine Mitarbeiter aber auch? Wichtig ist, dass mein Team diese Ziele mitträgt. Am besten sollten die Wünsche und Vorstellungen meiner Mitarbeiter mit meinen übereinstimmen. Daher sollte ich mich immer fragen: Was sind die Ziele meiner Mitarbeiter? Wo gibt es Gemeinsamkeiten?
9. Ich bin positiv und ein Vorbild für die Mitarbeiter
Wenn Sie Ihre Mitarbeiter begeistern möchten, dann verzichten Sie als Führungskraft auf Verbote, Einschränkungen und negative Formulierungen. Noch besser ist es, den Mitarbeiter mit einzubeziehen. Ein: „Puuh, heute ist aber schlechtes Wetter!“ kann durch ein „Klasse, heute können wir die Jacken verkaufen!“ ersetzt werden.
10. Ich akzeptiere Fehler
Manchmal wachsen Mitarbeiter über sich selbst hinaus und probieren etwas Neues. Das kann entweder zum Erfolg beitragen oder auch einen folgenschweren Fehler mit sich bringen. Geben Sie aber trotzdem Ihren Mitarbeitern nicht das Gefühl, eine „Niete“ zu sein. Denn der Mitarbeiter sollte daraus lernen können und nicht mit Angst an die nächste Aufgabe gehen.
11. Ich habe auch als Führungskraft Spaß
Nichts ist schlimmer als eine schlechte Stimmung im Team. Bei allen Anstrengungen und Stress sollte der Spaß nicht verloren gehen. Am besten arbeitet man in einer entspannten und lockeren Atmosphäre. Gemeinsames Lachen im Job verbindet gleichermaßen, wie Erfolge im Team zu feiern.
Mein Fazit:
Wenn wir unseren Verkäufern die notwendige Anerkennung geben, Vertrauen schenken und ihnen regelmäßig wertschätzendes Feedback geben, haben wir bereits eine gute Führungsbasis geschaffen. Darüber hinaus sollten wir sie fordern, in denen wir ihnen realistische Ziele setzen und nicht überfordern. Damit sie die Ziele erreichen und auch die Verantwortung übernehmen, benötigen sie von uns den Freiraum. Dabei ist es wichtig, ihre persönlichen Fähigkeiten zu berücksichtigen. Ich sollte als Führungskraft Probleme erkennen und mit den Mitarbeiter darüber sprechen. Es ist essentiell, die Mitarbeiter über Projekte und Änderungen zu informieren und sie im besten Fall mit einzubinden.
Grundsätzlich ist Mitarbeitermotivation kein kurzfristiger Prozess, sondern vielmehr eine Daueraufgabe, die sich Führungskräfte im stationären Einzelhandel täglich verinnerlichen sollten. Dann lassen sich Szenarien wie zu Beginn beschrieben ziemlich gut vermeiden.